Die Auswärtspartie am vergangenen Freitagabend stand für die Schlänger Frauen zunächst unter keinem guten Stern. Ohne eine einzige Auswechselspielerin trat das Team die Fahrt zum FC Lippe Detmold an.
Bereits beim Aufwärmen war allen Beteiligten klar, dass auch die Platzverhältnisse an diesem Abend nicht zu unterschätzen waren, da der Detmolder Rasen sich in einem absolut desolaten Zustand befand. Die oberste Rasenschicht, die nach dem Mähen einfach auf dem Platz liegen gelassen worden war, ließ die vielen tiefen Löcher im Boden erst beim Betreten deutlich werden.
Mit leichter Verspätung wurde dann die Partie angepfiffen und die Fortuna erwischte den deutlich besseren Start. Bereits in den ersten Minuten erarbeiteten sich die Gäste mehrere Torchancen, die dann erstmals in der 4. Minute von Lena Wille zum 1:0 genutzt wurden.
Fortuna baute zunehmend mehr Druck auf und so war es nur zwei Minuten später Sara Altmann, die aus halbrechter Position auf 2:0 erhöhte.
Trotz der klaren Feldüberlegenheit, haperte es stellenweise doch noch am Schlänger Abschluss – viele Gelegenheiten wurden leichtfertig vergeben.
Nichtsdestotrotz gelang es Stürmerin Judith Daniel dann in der 21. Minute, einen weiteren Treffer zu erzielen, sodass sich der Vorsprung für die Fortuna zunächst äußerst komfortabel gestaltete.
Zum Ende der ersten Hälfte hin wurde die eine oder andere Unkonzentriertheit jedoch auch auf Schlänger Seite deutlich, was die Gastgeber, nach einem lang gespielten Ball aus dem Mittelfeld heraus, zum 1:3-Anschlusstreffer nutzten.
Bei diesem Zwischenstand ging es dann für beide Teams in die Pause.
Nach der Halbzeit kamen die Schlängerinnen grundsätzlich gut in die Partie zurück, vergaben aber auch in dieser Spielphase zu viele hundertprozentige Chancen leichtfertig.
Obgleich in der 50. und 51. Minute erneut Lena Wille und Judith Daniel jeweils einen weiteren Treffer erzielten und den Spielstand so auf 4:1 beziehungsweise 5:1 aus Schlänger Sicht hochschraubten, gaben sich auch die Gäste keineswegs auf und kämpften unentwegt weiter.
Dieser Kampfgeist wurde nur eine Minute nach dem letzten Schlänger Tor, in Form des 2:5 belohnt.
Da die kritische Personalsituation der Gastgeber ohnehin ein großes Problem ist, war sowohl die Verletzung einer Detmolder Spielerin infolge eines Pressschlags in der ersten Halbzeit sowie zwei weitere Verletzungen, von denen eine jedoch ohne Einwirkung einer anderen Spielerin erfolgte, ein herber Rückschlag für dieses Team.
Zum Ende der Partie standen die Detmolderinnen sogar in Unterzahl auf dem Platz, nachdem eine ihrer Mittelfeldspielerinnen verletzt vom Platz getragen werden musste.
Umso bemerkenswerter daher die Moral der Mannschaft, die sich trotz des deutlichen Rückstands doch nicht gänzlich aufzugeben schien.
Nachdem Sara Altmann ebenfalls ihr zweites Tor an diesem Tag erzielte und es somit bereits 6:2 für die Fortuna stand, setzte sich die Detmolderin Cindy Kuhn, die auch die ersten zwei Treffer für ihr Team geschossen hatte, erneut durch, sodass es knapp zwei Minuten vor dem Abpfiff 3:6 stand.
Nach dem Positionswechsel zwischen Lena Wille und Verena Hartmann, belohnte auch diese, nach schöner Kombination mit Judith Daniel, ihren Einsatz während der Partie mit dem 7:3 für die Fortuna, was gleichzeitig den Endstand markierte.
Für die Schlängerinnen bedeutet dies die zwischenzeitliche Tabellenführung, die angesichts der noch teils noch ausstehenden Spiele anderer Teams jedoch nur eine Momentaufnahme darstellt.
Auch auf diesem Wege wünscht die gesamte Mannschaft den verletzten Detmolder Spielerinnen nochmals alles Gute, eine schnelle Genesung und bedankt sich für eine enorm faire Partie.
Da am kommenden Wochenende keine Spiele angesetzt sind, rollt der Ball für die Fortuninnen erst wieder am 16.10., beim Heimspiel gegen den Blomberger SV. Anstoß der Partie ist um 20 Uhr.