Am vergangenen Sonntag stand für das Frauenteam das Auswärtsspiel bei der SG Berlebeck-Heiligenkirchen auf dem Plan. Nach der 4:1-Niederlage am ersten Spieltag, wollte die Mannschaft spielerisch vieles besser machen. Da Trainerin Sabrina Lindau aus privaten Gründen nicht mit nach Berlebeck reisen konnte, vertrat Ex-Trainer Frank Wille sie als Coach an der Linie. Zu Beginn der Partie taten sich die Frauen auf dem ungewohnten Ascheplatz noch etwas schwer und die Anfangsphase war vor allem durch unkonzentrierte Zuspiele und leichte Ballverluste geprägt.
Dennoch ergaben sich im Laufe der ersten Halbzeit auf beiden Seiten durchaus gute Gelegenheiten zur Führung. Nach knapp einer halben Stunde war es dann Linda Lüning, die einen lang herausgespielten Ball aus der Schlänger Hälfte annahm und über die gegnerische Torfrau lupfte – 1:0 für die Fortuna. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit mussten die Schlängerinnen dann jedoch noch ein unglückliches Gegentor hinnehmen, sodass es beim Stand von 1:1 in die Pause ging.
Beflügelt von den motivierenden und aufbauenden Worten des „Vertretungstrainers“ in der Halbzeit und dem konkreten Verweis auf die entscheidenden Pässe in die Schnittstellen, gelang es den Fortuninnen in der zweiten Spielhälfte deutlich besser, Zugriff auf das Spiel zu bekommen.
Nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff setzte das Team die besprochenen Punkte bereits um und so verwandelte Judith Daniel den durchgesteckten Pass von Lena Wille aus dem Mittelfeld sicher aus halblinker Position zur 2:1-Führung. Auch der Ausbau dieses Ergebnisses zum 3:1 ließ nicht lange auf sich warten. Bereits wenige Minuten später schoss Judith Daniel, nach identischem Spielzug aus dem Mittelfeld heraus, das dritte Tor für die Fortuna.
Das Team schien nun, beflügelt von dem zwischenzeitlich doch deutlichen Ergebnis, sicherer zu werden und mehr Spielfreude zu entwickeln. Doch der plötzlich einsetzende Starkregen trug – auf dem ohnehin schon schwierig zu bespielenden Platz – dann dazu bei, dass Spielfluss und Leichtigkeit verloren gingen. Wettertechnisch bot sich das absolute Gegenteil zu der extremen Hitze der Vorwoche. Es schüttete in Strömen und der Berlebecker Ascheplatz stand in kürzester Zeit gänzlich unter Wasser. Das Spiel entwickelte sich zu einer schlammigen Rutschpartie, die gescheite Passkombinationen gar nicht mehr ermöglichte. Die meisten Bälle blieben in den Pfützen liegen und so ergaben sich viele zufällige Situationen, die dann nicht selten auf beiden Seiten für gefährliche Torchancen sorgten.
Den Gegnerinnen gelang plötzlich aus dem Nichts ein Konter, der zum 3:2-Anschlusstreffer führte. Auch im weiteren Verlauf bestimmte, angesichts des unveränderten Dauerregens mit starkem Wind, der Zufall das Spielgeschehen. Die Spielerinnen der SG Berlebeck-Heiligenkirchen nutzten kurz darauf eine weitere Unachtsamkeit der Fortuninnen, die den Ball nicht konsequent aus dem eigenen 16-er spielten, und erzielten den aus Schlänger Sicht absolut unnötigen 3:3-Ausgleichstreffer. Kurz vor Ende der Partie verwandelte Jasmina Busacca einen Handelfmeter für die Fortuninnen und brachte sie somit wieder mit 4:3 in Führung. Die Freude über dieses Tor hielt allerdings nicht allzu lange an, da Berlebeck unmittelbar vor Abpfiff der Partie der erneute Ausgleich gelang. Beim Stand von 4:4 wurde das Spiel dann endgültig abgepfiffen.
Auch wenn es sich unmittelbar nach dem Abpfiff eher nach Niederlage als nach Punktgewinn anfühlte, so bleibt – besonders mit Blick auf die deutliche spielerische Steigerung in Hälfte zwei – vor allem Zuversicht. Die Fortuninnen zeigten sich an diesem Sonntag geschlossen als Team, motivierten sich immer wieder gegenseitig aufs Neue und können auf dieser Leistung so mit Sicherheit weiter aufbauen. Ein besonderer Dank geht auch noch einmal an Frank Wille, der, wie bereits beschrieben, kurzfristig als Trainer eingesprungen ist und das Team bei diesem Auswärtsspiel unterstützt hat.
Die Leistung des Schiedsrichters und dessen Haltung gegenüber dem Frauenfußball bleibt an dieser Stelle besser unkommentiert.
Am kommenden Sonntag (11.09.) spielen die Fortuninnen dann endlich auch am heimischen Rennekamp. Anstoß gegen den TuS Asemissen II ist um 13 Uhr.