“Die erste Halbzeit war zum Vergessen, da musste das Trainerteam schon in der Pause etwas lauter werden, in der zweiten Hälfte hat die Mannschaft sich um 150 % gesteigert.” Trainer Eugen Kubi war auch nach dem Schlusspfiff des Kreispokalhalbfinals der B-Junioren zwischen Fortuna und der JSG Hiddesen-Heidenoldendorf am Dienstagabend auf dem Rennekamp wegen der ersten 40 Minuten seines Teams noch etwas verschnupft. Das Ergebnis von 5:1 für das Heimteam bedeutete aber nicht nur einen klaren und hoch verdienten Sieg, sondern auch das Ticket für das Kreispokalfinale am Samstag, 16. November. Gegner ist entweder SVE Jerxen-Orbke oder die JSG Diestelbruch/Mosebeck/Eichholz/Remmighausen.
Das Spiel am Rennekamp gewann bei nass-kaltem Wetter nach kurzem Abtasten schnell an Fahrt. Ein zwingendes Angriffsspiel konnten die Schlänger auch aufgrund vieler Abspielfehler zunächst nicht aufbauen. So war es schließlich eine tolle Einzelleistung, die das 1:0 in der 15. Minute vorbereitete. Lorenzo Signore tankte sich an der linken Außenbahn durch, umdribbelte gleich mehrere Gegner auch noch an der Toraußenlinie und passte dann zum freistehenden Til Max Kottmann, der kurz vor dem Tor klar gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte Maximilian Bäumler sicher. Trotz Chancen auf beiden Seiten ging es mit dem 1:0 in die Pause.
Die Leistungssteigerung der Fortunen spürten die Zuschauer schon Sekunden nach Wiederanpfiff. Und es dauerte auch nur noch 5 Minuten, dann nutzte Justin Dürksen einen herrlichen Pass von Julian Wiegel zum 2:0. In der 60. Minute war es Tom Heise, der in klassischer Mittelstürmerposition von Liam Tomala perfekt bedient wurde. Dass Tom in einer solchen Situation kaum am Torschuss zu hindern ist, wissen die meisten. Meistens fällt dann auch ein Tor. Auch an diesem Abend. Mit diesem 3:0 war das Spiel entschieden. Zwei Leckerbissen hatte sich das Team noch aufgespart: Beim 4:0 war es ein Passfestival zwischen Janis Dik, Tom Heise und Til Max Kottmann, das Til schließlich mit dem Tor vollendete. Es war Bryan Ratnasingam vorbehalten, noch etwas besonderes den Zuschauern zu zeigen. Aus mehr als 35 Meter Entfernung schoss er plötzlich per Bogenlampe über Freund und “Feind” und gegnerischen Torwart hinweg ins Tor. Das 5:1 für die JSG kurz vor Schluss war der verdiente Ehrentreffer.
Was dieser Abend aber auch gezeigt hat: Das war ein Fußballspiel, das ohne Ausnahme fair war, obwohl es um den Einzug ins Finale ging. Es war ein Fußballspiel, das ohne Ausschreitungen, Schiedsrichterbeleidigungen, brutale Fouls und Zuschauerexesse blieb. Sehr sehr lobenswert.